Pilgerweg am Karsamstag von Stadtoldendorf zum Kloster Amelungsborn

Pilgern was bedeutet das? Hierzu eine kurze Definition:

Ein Pilgerweg im ursprünglichen Sinne, ist die Suche nach einer religiösen Erfahrung mit Gott. Wenn ich dies anstrebe, dient das Pilgern nicht der eigenen Erbauung und ist weit mehr als ein Selbsterfahrungstrip.
Wer sich auf Neues einlassen kann, Unbekanntes erleben möchte und dabei um Gottes Begleitung bittet, der ist gerüstet.

 

In diesem Sinne hat sich eine Pilgergruppe aus der ev. luth. und kath. Pfarrgemeinde Stadtoldendorf am Karsamstag bei bestem Wetter auf den Weg gemacht. Man traf sich vor der ev. luth. Kirche um dann die Passion aus dem Matthäus Evangelium in einzelnen Etappen zu hören und zu erfahren. In der ev. luth. Kirche wurden zu Anfang Palmstöcke gebastelt, um mit diesen dann, wie in der Matthäus Erzählung „Einzug in Jerusalem“, nach zu stellen. Danach ging es weiter zur kath. Kirche. Dort wurde vom letzten Abendmahl und der Fußwaschung seiner Apostel berichtet und ebenfalls nachgestellt.

In der kath. Kirche gibt es das so genannte ewige Licht, das beim Tabernakel am Altar steht und die Gegenwart Jesu Christi symbolisiert. An diesem Licht wurde der Flambeau entzündet und die Pilgergruppe machte sich mit dem Licht Jesu, dem Kreuz sowie der Dornenkrone auf ihren weiteren Pilgerweg zum Rosenbusch. Am so genannten „Kummerberg“ war dann die erste Station im Freien. Hier wurde die Geschichte vom Garten Gethsemane erzählt. In einer kurzen Meditation wurde darüber nachgedacht, dass Jesus sein Weg, den er gehen sollte nicht leicht war und er immer wieder zu seinem Vater gebetet hat. Auch unser Leben ist nicht immer einfach, aber können auch wir zum Vater beten? Erkennen wir den Weg, den uns unser Herr oftmals aufzeigt? Beten wir nur wenn es uns schlecht geht? Oder können wir auch unserem Herrn „Danke“ sagen?

Unterwegs wurden noch an mehreren Stationen immer wieder Teile der Passionsgeschichte, wie z.B. Petrus verleugnet Jesus oder Jesus wird zum Tod verurteilt und Jesus wird ins Grab gelegt, erzählt und durch Meditationen mit unserem Leben in Vergleich gebracht. Es wurde dabei gesungen und Anregungen zum Nachdenken gegeben.

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Am Ende der 2 1/2 stündigen Pilgerwanderung war man am Kloster angekommen. In der Klosterkirche wurden dann nochmals alle Stationen der Passionsgeschichte mit einem Bodenbild nachgestellt und Diakon Artmann erzählt zum Abschluss die Auferstehungs-geschichte und erklärte damit, warum Ostern für uns Christen ein Fest der Freude ist. Am Ende der Andacht wurde noch gemeinsam das „Vater unser… „ gebetet und die Pilgergruppe ging auseinander mit dem Resümee, das dies für alle eine gute und besinnliche Art des Glaubens wäre.